Amalgam

Amalgam wird für Füllungen von Zahnersatz verwendet

Amalgamfüllungen verwendet man häufig bei Zahndefekten. Amalgam ist eine Legierung aus Quecksilber und anderen Metallen (Kupfer, Zinn und Silber). Es ist das älteste Dentalmaterial. Allerdings sorgt das giftige Quecksilber für Kontroversen: Wir wissen, dass Schwermetalle Nerven angreifen können und so weiter. Es soll Nervosität, Schlaflosigkeit, Depressionen und andere Krankheiten verursachen. Dass dieses Risiko auch von Amalgamfüllungen ausgeht, ist jedoch bislang nicht belegt: Amalgamfüllungen setzen womöglich eine geringe Menge Quecksilber frei und lagern sich über viele Jahre im Körper ab. Bis heute gibt es jedoch keine eindeutigen Hinweise darauf, dass Amalgam auf diese Weise die Gesundheit schädigt. Dies kann beispielsweise in Form von Nervenschäden, Müdigkeit, chronischen Kopfschmerzen oder vermehrtem Krebs sein.

Amalgam für Kariesdefekte

Amalgamfüllungen eignen sich besonders für Kariesdefekte mit großen und unzugänglichen Molaren. Da es sehr langlebig ist, hält es dem hohen Kaudruck von Backenzähnen stand. Vorsichtshalber sollten Schwangere, Stillende und Kinder unter 15 Jahren keine Amalgamfüllungen verwenden, es sei denn, der behandelnde Zahnarzt hält dies für unbedingt erforderlich. Trotzdem gibt es immer noch viele Patienten, die kein Amalgam in den Mund nehmen wollen, obwohl diese Füllung einfach anzuwenden ist, aber auch Nachteile hat. Aufgrund seiner glänzenden silbernen Farbe verwendet man im Schneidezahnbereich keine Amalgamfüllungen. Amalgam ist nicht einfärbbar und daher nur für Restaurationen in Bereichen geeignet, in denen die Zähne nicht sichtbar sind. Der metallische Geschmack im Mund ist charakteristisch für Amalgamfüllungen, die Füllungen reagieren auch mit anderen Metallen im Mund (goldene Kronen, Perforationen). Auch das Amalgam verändert und schrumpft mit der Zeit.

In den später entstehenden Lücken bildet sich neue Karies, so dass Zahnärzte regelmäßig die Amalgamfüllungen kontrollieren. Um die Oberflächenqualität der Amalgamfüllung zu verbessern, empfiehlt es sich, die Füllung einige Tage nach dem Einsetzen durch einen Zahnarzt zu polieren. Dadurch glättet sich die Oberfläche, was den Geschmack verbessert und das Anhaften von Kariesbakterien erschwert. Es geht auch ohne Amalgam. Wenn Sie nach einer Alternative zu Amalgam suchen, erhalten Sie in der Regel Kunststoffzubehör von Ihrem Zahnarzt. Die Mehrkosten muss man jedoch aus eigener Tasche bezahlen. Außerdem sind Kunststofffüllungen nicht so haltbar wie Amalgam und müssen häufiger ausgetauscht werden als Metallfüllungen. Nicht zuletzt sind viele Kunststoffe noch nicht abschließend untersucht: Kritiker warnen vor der Gefahr von Allergien oder anderen unerwünschten Reaktionen auf Kunststoffe.