Parodontalchirurgie

Parodontitis, auch Parodontose genannt, ist eine sehr häufige Erkrankung in der Mundhöhle. Dabei lösen schädliche Bakterien in den Zahnbelägen (Plaque) eine Entzündung des Zahnhalteapparates aus. Parodontitis ist nach Zahnkaries die häufigste Zahn- oder Munderkrankung, weshalb sie auch als Volkskrankheit bezeichnet wird. Allein in Deutschland sind rund 11,5 Millionen Menschen schwer erkrankt. Das Erkrankungsrisiko steigt mit dem Alter. So verlieren ab dem 35. Lebensjahr mehr Menschen Zähne durch eine Parodontitis als durch Karies. Die Krankheit kann jedoch schon in jungen Jahren beginnen. Parodontitis beginnt meist mit einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis). Da Entzündungen kaum schmerzhaft sind, werden sie oft spät erkannt oder unterschätzt. Es zeigt sich normalerweise als geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch. Wenn die Entzündung nicht sofort behandelt wird, kann sie sich unterschiedlich schnell entwickeln und zu einer chronischen bakteriellen Infektion werden. Mit fortschreitender Krankheit nimmt die Entzündung zu, das Zahnfleisch geht zurück und das parodontale Gewebe fällt von der Zahnwurzel ab. Dadurch lockert sich der Zahn oder fällt im schlimmsten Fall aus. Parodontitis ist eine sehr komplexe Erkrankung, die sich auch auf die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken kann.

Wie entsteht eine Parodentitis?

Ohne wirksame Zahnpflege kann sich eine oberflächliche Gingivitis in nur 3-5 Tagen entwickeln. Aus der Gingivitis entsteht Parodontitis. Es gibt auch Risikofaktoren, die die natürlichen Schutzmechanismen des Körpers schwächen, was das Risiko einer Parodontitis erhöht. Dazu gehört Rauchen, Stress, Stimmungsstörungen (Depression) und unbehandelte Blutzuckerstörungen (Diabetes) sowie angeborene Funktionsstörungen des Immunsystems. Tiefe Gewebezerstörung und Kieferknochenverlust treten nur bei Parodontitis auf. Diese Erkrankungen verlaufen meist nahezu schmerzlos und können unbehandelt zum Verlust natürlicher Zähne oder Zahnimplantate führen. In den meisten Fällen lässt sich Erkrankungen des Zahnhalteapparates, wie eine Parodontitis durch eine intensive professionelle Zahnreinigung oder eine regelmäßige Parodontitis-Behandlung in den Griff bekommen.

Wenn traditionelle Parodontitisbehandlungen jedoch nicht mehr wirken, kann für den langfristigen Zahnschutz eine sogenannte Parodontalchirurgie notwendig werden. Dank modernster Operationsmethoden kann ein solch oraler Eingriff heute jedoch sehr schonend durchgeführt werden. Parodontitis und ihre Vorstufen bzw. typische Symptome einer Zahnfleischentzündung sind Zahnfleischbluten, Schmerzen im Zahnfleischbereich, Mundgeruch und ein „Eisengeschmack“ im Mund. Breitet sich die Krankheit im fortgeschrittenen Stadium auf den Kieferknochen aus, lockern sich die Zähne nach und nach und fallen im schlimmsten Fall aus.

Nach erfolgreicher Zahnfleischbehandlung erhält jeder Patient eine individuelle Risikobewertung, um Rezidive bei der langfristigen Nachsorge, insbesondere in ehemals sensiblen Bereichen, zu vermeiden.

– Dr. med. dent. Bogdanski

Wir stellen eine gezielte Diagnose und streben eine vollständige Heilung an!

Bei Verdacht auf eine ernsthafte Erkrankung empfehlen wir eine Analyse der in den tiefen Taschen vorhandenen Bakterien. Ein Bakterientest kann diese invasiven Bakterien mit hoher Präzision nachweisen, um eine chronische Parodontitis von einer aggressiven Parodontitis zu unterscheiden. Auch bei einer aggressiven Parodontitis ist heute in vielen unserer Fälle eine vollständige Heilung möglich. Im Allgemeinen erfordert eine erfolgreiche Behandlung einer mittelschweren bis schweren chronischen Parodontitis weniger Behandlungen.

Nach erfolgreicher Zahnfleischbehandlung erhält jeder Patient eine individuelle Risikobewertung, um Rezidive bei der langfristigen Nachsorge, insbesondere in ehemals sensiblen Bereichen, zu vermeiden. Mundgesunde Patienten und solche mit anamnestischer Gingivitis sollten im Allgemeinen alle 6 Monate eine orale Prophylaxe erhalten, Patienten mit anamnestischer chronischer Parodontitis alle 4 Monate und Patienten mit anfänglich aggressiver Parodontitis alle 3 Monate, um eine langfristige Gesundheit zu gewährleisten. Durch regelmäßige Vorsorgebehandlungen in unserer Praxis leisten Sie einen wichtigen Beitrag für Ihre Mund- und Allgemeingesundheit, denn nur so können Sie Ihre Zähne und Implantate langfristig schützen!