Ein Labial oder Labiallaut – deutsch Lippenlaut – ist in der Phonetik ein Laut, bei dessen Artikulation primär die Lippen beteiligt sind.
In der Stomatologie verwendet man den Begriff „Labial“ für die Orientierung in der Mundhöhle, also die Richtung der Lippen. Die Zahnheilkunde beschreibt die Lippen als „zu den Lippen gehörend“ oder die Oberfläche der Zähne als „den Lippen zugewandt“. Das beschreibt auch die Lage relativ zu den Lippen. Aufgrund der besonderen Form des Bogendrahtes als bewegliches Element wird Druck auf den Schneidezahn ausgeübt. Der Zahn bildett einen richtigen Bogen. Daher entspricht der Labialfinger im Frontzahnbereich dem Fingersatz des Vestibulums. Das ist auch die Oberflächenbezeichnung des Zahnes. Der Vestibulum bezieht sich auf den Vestibulum, der der Mundhöhle zugewandt ist. In der Kieferorthopädie bezeichnet man den Labialbogen daher auch als Vestibularbogen oder Außenbogen.
In der Phonetik nennt man die von den Lippen gebildeten Konsonanten auch L.-Laute , „Labiales“, also Labiallaute. Bei labial-dentalen Tönen besteht Kontakt zwischen den Zähnen der Unterlippe und dem Oberkiefer. Hierbei bilden Ober- und Unterlippe die Töne. Der Artikulator ist die Zungenspitze (der Apex) und der Bisspunkt ist die Oberlippe. Der Name des einzelnen Zahnes identifiziert sich selbst durch den Zahnplan (Gebissplan). In der Kieferorthopädie verwendet man Labialbogen, um Zahnfehlstellungen zu korrigieren. Es ist ein speziell geformter Stahldraht, der aktiv Druck auf die Frontzähne ausübt. Somit werden die Zähne in die richtige Position gebracht. Den Lippenbogen nennt man auch äußeren Vestibularbogen.
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