Alginat

Alginat wird in der Praxis zur Herstellung von Zahn- und Kieferabformungen verwendet.

Alginat ist eine Art Abformmaterial, das aus Algen und Tang gewonnen wird. Das ist das gebräuchlichste elastische sowie irreversible Abformmaterial. Vermischt man es mit Wasser, bildet es eine Paste und es ensteht ein irreversibles elastisches Gel. In der Praxis stellt man damit Abdrücke von Zähnen und Unterkiefern her. Das Alginat ist physiologisch unbedenklich und erstellt mit sehr hoher Genauigkeit und Liebe zum Detail Abdrücke.

Für die Weiterverabeitung des Abdrucks verwendet man entweder eine Unterlage wie etwa einen Stahllöffel, eine Beschichtung mit Gips oder einen Gipsverband. Darüber hinaus verwendet man Alginatlösungen, um bestimmte Stoffe voneinander zu isolieren, also um ein Verbinden dieser Stoffe zu verhindern. In der Zahntechnik stellt man mit diesem Prinzip Modelle her. Das Gipsmodell der Zähne erhält eine Beschichtung mit diesem Alginat-Dämmmaterial. Anschließend stellen die Zahntechniker mit Acryl bestimmte Formen her, die dann leicht vom Gipsmodell (das ist Gips/Kunststoff-Dämmmaterial) lösbar sind. Abdrücke auf Alginatbasis sind volumenstabil, da sie durch Wasserverlust ihr Volumen verändern. Daher wird es innerhalb von ca. 20 Minuten nach der Entnahme aus dem Mund mit Gips gegossen werden.

Das Alginat in gelöster Form verwendet man als Trennmittel für das Produktionsmodell. Hier beschichtet man die Pariser Zahnpasta mit einer Alginatlösung. Dadurch lässt sich der Acrylabdruck später problemlos vom Gipsmodell entfernen. Auch größere Körperbereiche lassen sich mit Alginat modellieren. Zuerst das Material mit Wasser auf die gewünschte Konsistenz mischen und auf die betroffene Stelle auftragen. Es verfestigt sich innerhalb weniger Minuten und hinterlässt den Eindruck feiner Löcher. Anschließend fixiert man die Rückseite des Abdrucks mit Gips oder Gipsverband, um eine feste und entsprechende Negativform zu erreichen. Abschließend gießt man die entstandene Alginatgipsschale in den angemischten Modellgips. Die Positivform entnimmt man nach der Trocknungszeit.