Ein geführter Kontakt vom Eckzahn zu den Prämolaren wird als Eckzahnführung bezeichnet.
Besteht auch ein geführter Kontakt vom Eckzahn zum Prämolaren, spricht man von Prämolarenführung oder Eckzahnführung. In Ruhe berühren sich die oberen und unteren Molaren von einer Seite des Unterkiefers. Beim seitlichen Kauen entsteht zwangsläufig eine Lücke zwischen den Kauflächen der oberen und unteren Backenzähne, da zuerst die oberen und unteren Eckzähne kollidieren. Eckzähne sind daher das erste Hindernis, das zwei Zahnreihen trennt. Eckzahnführung bezeichnet die Situation, in der der obere Eckzahn bei reiner Lateralbewegung eine Gleitbahn relativ zu den Zähnen bildet, um den Unterkiefer zu führen, ohne die Seitenzähne zu berühren.
Bei seitlicher Unterkieferbewegung erfolgt unter guter Eckzahnführung nur ein geführter Kontakt zwischen dem oberen Eckzahn und dem kontralateralen Eckzahn. Hat man festsitzenden Restaurationen, Kronen oder im Koffer des Interdentalraums definiert man das Okklusionskonzept stellt sicher, dass die Führung des Kiefers optimal erfolgt. Bei Vollprothesen ist es wichtig, keine Eckzahnlehre anzufertigen. Beim Führen von Eckzähnen kippt durch den Punktkontakt zwischen Ober- und Unterkieferprothese bzw. deren Eckzähnen die gesamte Prothese. Entgegen der bestehenden Anatomie führt man alle Zähne gleichzeitig einseitig, um die Kaufunktion zu stabilisieren. Aus diesen Gründen muss die Eckzahnführung bei einer vollständigen Prothese entfernt werden.
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