Bei einer Legierung vermischt man mehrere Metalle zu einem neuen Stoff.
In der Metallchirurgie übernimmt die Legierung spezielle Aufgaben. Sie versorgt Prothesen vorübergehend, um präparierte Zähne zu schützen oder um unschöne Lücken zu überbrücken. Es gibt kurzfristige befristete Provisorien und langfristige. Kurzfrisitg ist in den meisten Fällen eine einfache Variante, die man direkt in einer Zahnarztpraxis einsetzt. Auf der anderen Seite sind Langzeitprovisorien komplizierter. Denn sie gewährleisten die Gesunderhaltung, Kaufunktion und Ästhetik nach monatelanger umfangreicher Behandlung massiver Zahnverluste (in Sonderfällen bis zu einem Jahr). Das Verhalten der Elemente in der Legierung und sein Einfluss auf die Leistung hängen in der Regel von drei Faktoren ab: Art und Anzahl der Legierungspartner, ihrem Massenverhältnis in der Legierung und ihrer Temperatur.
Diese Faktoren bestimmen das jeweilige Absorptionsvermögen, d. h. die Löslichkeit eines Elements in einem anderen Element, und ob der Legierungsgrad einen Mischkristall oder eine Mischung aus reinen Kristallen jeder Legierungskomponente bildet. Legierungselemente bilden mit basischen Elementen Mischkristalle (einphasige Legierungen) oder gar mehrere Phasen. Während man die Eigenschaften einphasiger Legierungen hauptsächlich durch die chemische Zusammensetzung bestimmt, beeinflussen die Phasen-(Gefüge-)Verteilung maßgeblich mehrphasigen Legierungen. Unedle Metalle und Legierungselemente werden auch Legierungsbestandteile genannt. Die Liste der Legierungselemente zeigt diese und ihre Auswirkungen auf die entsprechenden Grundmetalle.
Mischkristalle haben eine höhere Härte und Zugfestigkeit, aber die Schmelztemperatur ist niedriger als die des Grundmaterials. Bei Metallen nimmt auch die Leitfähigkeit ab. Bei relativ weichen, reinen Metallen ist die Mischkristallverfestigung einer von vier möglichen festigkeitserhöhenden Prozessen, um harte Materialien herzustellen. Wenn die Gusslegierung erstarrt, ist die Kristallisation nicht immer vollständig. Bestimmte Legierungen können ihre mechanischen Eigenschaften (Bruchfestigkeit, Härte, Dehnung) auch beim Gießen – Kaltaltern oder Erwärmen – verbessern („Anlassen“). Bei Knetlegierungen ist die Verstärkung der Rekristallisation des Gefüges durch Kaltauslagerung oder Wärmebehandlung sogar Voraussetzung für die Herstellung von Halbzeug.
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